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Workshops der Tagung "Die Kuh und das Klima"

Workshop 1: THG-Fußabdruck und weitere Umweltwirkungen - wohin geht die Reise?

Monika Zehetmeier (LfL), Stephan Schneider (HfWU Nürtingen), Lorenz Maurer (LfL)

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für die Landwirtschaft und die gesamte Menschheit. Während Klimawandel im globalen Kontext zu betrachten ist, sind andere Umweltwirkungen der Nahrungsmittelproduktion oft regional spezifisch. Dazu gehören z. B. Wasserknappheit, Verlust lokaler Biodiversität oder die Konkurrenz um Fläche.

Wir diskutieren, wie positive und problematische Umweltwirkungen der Milchviehhaltung in bestehende Bewertungsmethoden integriert werden können und welche Umweltwirkungen in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden. Schließlich widmen wir uns der Frage, wie unterschiedliche Umweltwirkungen gewichtet und auf einen Nenner gebracht werden können, um Maßnahmen zu bewerten.

Workshop 2: Ein CO2-Fußabdruck macht noch keinen Klimaschutz: Wie erreichen wir mehr Klimaschutz auf den Milchviehbetrieben?

Birthe Lassen, Thünen-Institut für Betriebswirtschaft

Reduzieren Milchviehbetriebe ihre Emissionen ist dies zum einen gut fürs Klima, zum anderen lassen sich durch einzelne Maßnahmen durchaus ökonomisch positive Effekte erzielen. Gleichzeitig sehen wir in der Praxis, dass die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen vielen Betrieben schwerfällt. Woran liegt das? Welche Hindernisse gibt es und was können wir tun, um Milcherzeuger besser auf dem Weg zu mehr Klimaschutz zu unterstützen? Wie lässt sich die Umsetzung von Maßnahmen dann auch in mehr Betrieben verankern?

Wir erstellen eine Übersicht über die häufigsten Umsetzungsbarrieren und erarbeiten gemeinsam Ansätze, wie verschiedene Stakeholder diesen künftig besser begegnen können und Milchviehhalter so in der Umsetzung von mehr Klimaschutzmaßnahmen unterstützen können. Dabei geht es vorrangig um nicht-monetäre Ansätze. Monetäre Ansätze werden im Workshop 3 intensiver diskutiert.

Workshop 3: Klimaschutzmaßnahmen kosten Geld – wer bezahlt diesen Aufwand?

Bernhard Ippenberger (LfL)

Durch Klimaschutzmaßnahmen stehen auf Seiten des landwirtschaftlichen Milchviehbetriebes sowohl Anpassungen der laufenden Produktion als auch teils hohe Investitionen an. Einiges davon kann langfristig zwar sogar zu Kosteneinsparungen führen, andere Maßnahmen stellen aber teils größere Hürden für die Unternehmen dar. Diese Zusatzkosten können über höhere Marktpreise oder Transferzahlungen finanziert werden.

Im Workshop soll darüber gesprochen werden, wie der Klimaschutz auf den landwirtschaftlichen Betrieben finanziert werden kann. Bereits bestehende Entlohnungsmodelle aus der Wirtschaft und Programme aus der Politik sollen eine Einordnung des Status Quo liefern, um dann neue Möglichkeiten zu entwickeln und zu beschreiben.

Workshop 4: Unternehmensziele, Labelling, Klimaberichterstattung - Wie können wir betriebliche Bilanzierungen besser nutzen?

Katrin Agethen, Thünen Institut für Betriebswirtschaft

Eine Vielzahl milcherzeugender Betriebe erstellt heute schon in regelmäßigen Abständen eine einzelbetriebliche Klimabilanz - wobei Datentiefe und Erhebungsmethoden mitunter deutlich variieren. Diese Erhebungen können der Betriebsberatung dienen, gehen aber zu einem großen Teil auch schon in Zielstrategien milchverarbeitender Unternehmen ein. Auf der anderen Seite ist die Datenverfügbarkeit für die Erstellung nationaler Emissionsinventare eine große Herausforderung. Auch eine potentielle Lenkungswirkung von Klimalabeln auf Nahrungsmitteln steht und fällt mit der verfügbaren Detailtiefe.

In diesem Workshop wollen wir den Fragen nachgehen, 1) welche Daten wo erhoben, verarbeitet und benötigt werden, 2) ob eine bessere gemeinsame Nutzung von der in der Breite erhobenen Daten Potential hat und 3) Ideen sammeln, wie eine gemeinsame Nutzung ggf. realisiert werden könnte.

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